In der Funktion als Überholkupplung löst der Freilauf automatisch die Verbindung, wenn der getriebene Teil schneller läuft als der treibende Teil.
In der Funktion als Schaltwerk ermöglicht der Freilauf die Umwandlung einer hin- und hergehenden Bewegung in eine Drehbewegung.
In der Funktion als Rücklaufsperre gestattet der Freilauf eine Drehbewegung nur in einer Richtung. Während des Betriebes läuft dieser ständig leer. Wird die Anlage abgeschaltet, verhindert der Freilauf eine rückläuge Drehbewegung.
Freiläufe sind drehrichtungsbetätigte Kupplungen, das heißt, das Ein- oder Ausschalten erfolgt automatisch, abhängig von der relativen Drehrichtung der Antriebs- und der Abtriebsseite. Dieses Prinzip findet praktische Anwendung als:
1 Überholkupplung für Mehrmaschinenantriebe oder um die Massenträgheit einer angetriebenen Maschine von der antreibenden Maschine zu trennen, nachdem sie ausgeschaltet wurde
2 Schaltkupplung um eine Welle schrittweise zu drehen und damit einen getakteten Materialvorschub oder eine variable Drehzahl zu erreichen
3 Rücklaufsperre um die Rückwärtsdrehung einer Maschinenwelle zu verhindern. In diesem Falle ist der Freilauf als Bremse eingesetzt.
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