Das Auswahlverfahren

LÖSUNGEN VON STIEBER: IMMER DIE RICHTIGE WAHL.

Die Auswahl des Freilaufes wird zunächst durch den Anwendungsfall bestimmt: ÜK Überholkupplung, SF Schaltfreilauf, RS Rücklaufsperre. Bezogen auf diesen Einsatzfall sind nun die Daten für die Größenbestimmung des Freilaufes zu ermitteln.

Die Einbaubedingungen beeinflussen ebenfalls die Freilaufauswahl:

ÜBERHOLKUPPLUNG
SCHALTFREILAUF
RÜCKLAUFSPERRE

ÜBERHOLKUPPLUNG

  • Typ des Antriebsmotors
  • Faktor Anzugsmoment /Nennmoment für Elektromotoren
  • Bei Verbrennungsmotoren bitten wir um Rücksprache
  • Nenndrehmoment
  • Bereich der Antriebsdrehzahl
  • Massenträgheitsmoment »J« der
    angetriebenen Massen
  • Bereich der Überholdrehzahl
  • Anzahl der Anfahrvorgänge, bezogen auf die Lebensdauer
  • Wellendurchmesser

SCHALTFREILAUF

  • Anzahl der Schaltungen je Minute
  • Schaltwinkel
  • Statisches Drehmoment
  • Massenträgheitsmoment »J« der angetriebenen Massen
  • Maximale Beschleunigung des Antriebes
  • Anzahl der Schaltungen, bezogen auf die Lebensdauer
  • Wellendurchmesser

RÜCKLAUFSPERRE

  • Statisches Rückdrehmoment
  • Maximales dynamisches
    Rückdrehmoment, aufgrund
    der Elastizität der gesperrten
    Teile (zum Beispiel: Elastische Förderbänder. Mehr als drei Meter lange Wellen bei Pumpen.)
  • Bereich der Überholdrehzahl
  • Anzahl der Lastaufnahmen
    innerhalb der Lebensdauer
  • Wellendurchmesser
Hilfsantrieb
Schaltfreilauf
RÜCKLAUFSPERRE

DAS AUSWAHLVERFAHREN: WIR BERATEN, SIE ENTSCHEIDEN.

Wenn Sie uns die vorgenannten Daten benennen, sind wir in der Lage, eine optimale Auslegung vorzunehmen. Sollten nur wenige Daten vorliegen – oder wenn Sie die Auswahl selbst treffen wollen – empfehlen wir Ihnen das nachfolgend beschriebene Verfahren anzuwenden. Bitte beachten Sie, dass die Berechnung und die Servicefaktoren nur Richtlinien sind, die auf unseren Erfahrungen beruhen und nicht alle Arten der Anwendungen und alle Betriebsituationen abdecken können. Wir können daher keine Haftung für Fehler bei der Auswahl übernehmen, auch wenn die nachstehend beschriebene Vorgehensweise beachtet wurde.

SCHRITT 1
DREHMOMENTERMITTLUNG

Zunächst wird das Katalogmoment (TKN) des gewählten Freilaufes ermittelt. Dieser Wert resultiert aus dem Nennmoment des Anwendungsfalles (TANW) multipliziert mit dem Servicefaktor (SF). Dieser Faktor ist abhängig von der Freilauffunktion und den Einsatzbedingungen.

Nennmoment der Anwendung: Nennmoment der Anwendung Das Katalogmoment ist dann:Das Katalogmoment ist dann
German Torque Chart

Hinweis: Alle im Katalog gezeigten Freiläufe können ein maximales Drehmoment übertragen, das dem 2-fachen des in der Tabelle TKN genannten Wertes entspricht. Die nachfolgend gezeigte Kurve kann als Hilfsmittel herangezogen werden zur Darstellung des Verhältnisses von Drehmoment zur Lebensdauer. Die gefundenen Werte sind Durchschnittswerte.

SERVICEFAKTOREN.

SERVICEFAKTOREN.

ANWENDUNG SCHALTFREILAUF
Schaltfrequenz und -winkel
Freilaufsart
Klemmrollen
Klemmkörper
Mehr als 150 Schaltungen/min 3.0 4.0
Schaltwinkel > 90° | Mehr als 100 Schaltungen/min 2.5 4.0
Schaltwinkel > 90° | Weniger als 100 Schaltungen/min 2.0 3.5

ANWENDUNG RÜCKLAUFSPERRE

Antriebsmaschine
Angetriebene Maschine
Elastisches Förderband
mit Blockagegefahr
Pumpenantrieb
Wellenlänge mehr als
5 Meter
Lüfter
Sonstige Maschinen
Keine Lastspitzen Dynamische Lastspitzen
E-Motor mit hydraulischer Kupplung 1.3 1.6 0.5 1.0 1.5
E-Motor mit mechanischer Kupplung1 1.6 1.6 0.5 1.0 1.5
Dampf- oder Gasturbinen - 1.6 0.5 1.0 1.5
Verbrennungsmotor 1.6 1.6 0.5 1.0 1.5

ANWENDUNG ÜBERHOLKUPPLUNG

Antriebsmaschine
Arbeitsbedingungen
Anlaufmoment niche
größer als Nennmoment.
Ruhiger Lauf.
Anlaufmoment bis
zum 2-fachen des
Betriebsmomentes.
Mäßige
Schwingungen.
Anlaufmoment das 2-
bis 3-fache des
Betriebsmomentes.
Wiederkehrende \
Schwankungen.
Hohes Anlaufmoment.
Starke Schwankungen.
Gleichstrommotor.
Wechselstrommotor mit hydraulischer
Kupplung.
1.3 1.5 1.8
Asynchronmotoren
mit Direktanlauf
Übersetzung
zwischen Motor
und
Freilauf < 4
- 2.5 3.0 4.0
Übersetzung
zwischen Motor
und
Freilauf > 4
- 1.5 1.8 2.3
Dampf- oder Gasturbinen 1.3 1.5 - -
Verbrennungsmaschinen Benzin 4 Zylinder oder Diesel < 6 Zylinder 4.0 5.0 Contact Stieber -
Diesel N 6 Zylinder 5.0 6.0 Contact Stieber -

Freilaufauswahl

Step SCHRITT 2 FREILAUFAUSWAHL

Wenn das Katalogmoment bekannt ist, wird der Freilauf nach folgenden Kriterien ausgewählt:

  • Einbau- oder Anbauausführung
  • Mitnahme- und Überholdrehzahlbereich
  • Wellendurchmesser und Außenmasse
  • Schmierung und Wartung

Bitte benutzen Sie als Hilfsmittel die Auswahltabelle. Die Produktpalette ist wie folgt geordnet:

WÄLZLAGER-FREILÄUFE (CSK-REIHE)

Allgemeine Verwendung, wirtschaftliche Lösung für Anwendungsfälle mit geringem Drehmoment. Fettgeschmiert und wartungsfrei. Wahlweise mit und ohne Passfedernuten.

EINBAUFREILÄUFE

Bestehend aus Innen- und Außenring mit Klemmrollen (A-Reihe). Ferner nur Freilaufelement, bestehend aus Käfig und Klemmkörpern (DC-Reihe). Für Lagerung und Schmierung hat der Anwender zu sorgen.

ANBAUFREILÄUFE

  • Geringe Überholdrehzahl, Fettschmierung, wartungsfrei (RSBW, AV)
  • Mittlere Überholdrehzahl des Innenringes, hohe Überholdrehzahl des Außenringes, Ölschmierung, Rollenausführung (AL- und GFR-Reihe).
  • Hohe Überholdrehzahl des Innenringes, mittlere Überholdrehzahl des Außenringes, Öl oder Fettschmierung (SMZ, FS, FSO-Reihe)
  • Hohe Drehzahl, große Leistung, Dauerbetrieb; gekapselte Ausführung (AL..G, CEUS.., BC..MA Reihe)

FLIEHKRAFTABHEBENDE KLEMMKÖRPER-FREILÄUFE

Rücklaufsperren und Überholkupplungen, die im Überholbetrieb berührungsfrei arbeiten. Die Drehzahlbereiche im Überhol- und im Mitnahmebetrieb sind unbedingt zu beachten.

  • Einbauausführung: Geringe Schmierung erforderlich. Eine Vielzahl von Schmiermitteln ist verwendbar (RSCIReihe).
  • Anbauausführung: Fettschmierung, hohe Überholdrehzahl des Innenringes, hohe Lebensdauer und wartungsfrei (RIZ-Reihe).

Kontakt


+49 6221 3047-0


Ansprechpartner

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